Rekonstruktion historischer Umgebindekonstruktionen am Umgebindehaus

Als Umgebinde wird die Stützkonstruktion bezeichnet mit welcher sich die Lasten der oberen Etage und / oder des Dachtragwerkes nach unten in das Fundament ableiten lassen. Die Umgebindekonstruktion besteht aus 3 Hauptbestandteilen. Der Umgebindeständer, der Umgebindespannriegel und die Umgebindeknagge. Dieser prägende Konstruktionsteil eines Umgebindehauses findet man immer im Bereich der Blockstube. Die Bohlenstube ist ein sepperates Bauteil und wird vom Umgebinde umgeben.

Oft findet man am Umgebinde Schäden im Fußbereich der Holzständer. Dies bedeutet jedoch nich das die gesamte Konstruktion gefährdet ist. Nach exakter Eingrenzung des schadhaften Bereichs kann dieses Problem recht substanzschonend saniert werden. Die Holzkonstruktion muss statisch abgefangen werden und im Anschluss daran können die Stützenfüße angeschuht werden.

Wird bei der Schadensaufnahme jedoch festgestellt das die Konstruktion nicht nur im Fußbereich geschädigt ist muss ein Kosten – Nutzen Plan erstellt werden um zu überprüfen ob eine Reperatur sinnvoll ist oder eventuell ein Neubau des Umgebindes die wirtschaftlichere Lösung darstellt. Bei einem Befall durch den Hausbock kommt es oft zu einer Zerstörung der gesamten Umgebindekonstruktion. Dabei ist es unwichtig ob Lebendbefall oder ein Altbefall vorliegt. In den meisten Fällen ist die Zerstörung soweit fortgeschritten das eine komplette Sanierung des Umgebindes als Neubau erfolgen muss.

Wenn also eine Restaurierung ihres Umgebindehauses ansteht ist es auf jedenfall zu empfehlen die Konstruktion durch einen Fachmann prüfen zu lassen. Gerade die statisch wichtigen Punkte und Probleme können so richtig eingeschätzt und beurteilt werden. Die gewonnenen Ergebnisse werden in die Sanierungsplanung eingearbeitet und im Anschluss daran steht einer erfolgreichen und vor allem sicheren Rekonstruktion ihres Umgebindehauses nichts mehr im Wege.

Kommentare sind geschlossen.